Joanna Kamenarska

[:de]Joanna Kamenarska gehört zu den wichtigen Nachwuchsgeigerinnen unserer Zeit. Sie wurde zunächst in Sofia bei Josif Radionov und später in Salzburg bei dem Jahrhundertgeiger Ruggiero Ricci und bei Igor Ozim ausgebildet. Seit frühester Kindheit gibt sie Konzerte, gewinnt Preise und nimmt an Tourneen auf der ganzen Welt teil. Auf internationaler Ebene ist ihr dritter Preis beim „Internationalen Mozartwettbewerb“ 2002 zu erwähnen. Zwei Sonderpreise beim Meisterkurs von Ruggiero Ricci eröffneten ihr die Chance, 1995 in Salzburg zu studieren.

Joannas Weg wurde zunächst von Gegensätzen geprägt. Einerseits trat sie als Solistin mit erstklassigen Orchestern wie dem Berliner Rundfunkorchester, dem Berliner Konzerthausorchester, den Nürnberger Symphonikern, der Polnischen Kammerphilharmonie, dem Wiener und Stuttgarter Kammerorchester, der Hamburger Camerata und den Hamburger Symphonikern, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg sowie sämtlichen großen Orchestern in Bulgarien auf. Andererseits war sie gezwungen, unterbezahlte Arbeit in Restaurants und für Touristen anzunehmen, um das Studium als 17-jährige allein finanzieren zu können.

Joanna ist eine sehr vielseitige Musikerin, deren stilistische Kompetenz vom Frühbarock bis zur zeitgenössischen Avantgarde reicht. Ihre musikalischen Partnerschaften sind zahllos und sehr bunt. Sie reichen von den großen Namen der internationalen Klassikszene über Bohemiens bis hin zu Musikautodidakten, mit denen sie in ihrer Freizeit gerne jammt.

Joanna hat zwei CDs aufgenommen: „Initio“ für das Label Gega new Bulgarien mit der Pianistin Irina Georgieva sowie eine weitere für das Label Urtext Classics mit Moises Fernandes Via, die Ende 2018 erscheinen wird. Zehn Jahre lang spielte sie auf einer rund 300 Jahre alten italienischen Violine von Giovanni Battista Guadagnini, die ihr von Donald Kahn zur Verfügung gestellt wurde. Im Moment spielt sie auf einer Nikolaus Gagliano von 1751, ebenfalls eine private Leihgabe.

Sie ist Mutter eines Sohnes, welcher ebenfalls für die Musik brennt und mit 14 Jahren bereits zahlreiche erste Preise bei Klavierwettbewerben gewonnen hat. Joanna Kamenarska lebt seit 2007 in Hamburg. Dort gewann sie zunächst das Probespiel um die auf ein Jahr befristete 2. Konzertmeister-Position beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Seit 2008 ist sie Konzertmeisterin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Seit Februar 2018 unterrichtet sie das Fach Orchesterstudien an der Hochschule für Musik Hamburg.[:]

Sara Maria Rilling

[:de]Sara Maria Rilling entstammt einer Musikerfamilie und wechselte nach frühem Klavierunterricht zur Bratsche. Sie studierte bei Jürgen Geise, Stefan Fehlandt und Erich Krüger. Weitere wichtige Impulse erhielt sie von Hariolf Schlichtig, Jürgen Kussmaul, Paul Coletti und Thomas Kakuska. Orchestererfahrung sammelte sie unter Dirigenten wie Helmuth Rilling, Zubin Metha, Claudio Abbado und Gustavo Dudamel.

Sara Rilling ist eine leidenschaftliche und gefragte Kammermusikerin. Zu ihren Partnern gehören u.a. Nora Chastain, Amihai Grosz, Paul Rivinius, Jacques Ammon und Lauma Skride sowie Jörg Widmann. Kammermusikkonzerte gab sie weltweit.

Als Solistin konzertierte sie u.a. mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Oregon Bach Festival Orchestra, dem Haydn Orchester Bozen sowie dem Simon-Bolivar-Orchester in Venezuela.

Sara Rilling ist eine musikalische Botschafterin: Mehr als zehn Jahre arbeitete sie regelmäßig bei „El Sistema“ in Venezuela, um Kindern aus den Armenvierteln durch Musik neue Perspektiven zu geben. Darüber hinaus gibt sie zahlreiche Meisterkurse in der ganzen Welt und lehrt auch in Deutschland.

Als überzeugte Grenzgängerin interessiert sich Sara Rilling für Projekte, die verschiedene musikalische Kulturen in freier Improvisation miteinander verbinden. Gemeinsam mit dem Saxophonisten Rainer Fox hat sie 2012 das „Ivy Ensemble“ gegründet, das einen eigenen Stil bei der Begegnung von Jazz und Weltmusik gefunden hat.

2012 hat sie die Internationale Kammermusikakademie Hohenstaufen gegründet, einen Meisterkurs für hochbegabte Musikstudenten aus aller Welt, der seither Jahr für Jahr Musiker und Zuhörer in seinen Bann zieht. Im Jahr 2017 fand zum ersten Mal die von ihr gegründete Internationale Kammermusik Akademie Nitzow statt.

Außerdem hat Sara Rilling 2017 begonnen, ein Orchester mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Berlin aufzubauen.[:]

GORDON LAU (Hongkong/China)

[:de]Kwan Hon Gordon Lau wurde 1999 in Hongkong geboren. Er begann seine musikalische Laufbahn auf der Geige, wechselte aber wegen des volleren, wärmeren Klangs 2014 zur Bratsche. Im Wintersemester 2015/2016 studierte er bei Werner Dickel an der Kölner Hochschule für Musik. Seit dem Wintersemester 2017/18 wird er von Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hans Eisler unterrichtet. Darüber hinaus besuchte Gordon zahlreiche Meisterkurse bei namhaften Solisten wie Nils Mönkemeyer, Amihai Grosz, Máté Szűcs und Hartmut Rohde.

Im Sommer 2017, mit nur 18 Jahren, spielte Gordon als Solobratscher beim Schleswig-Holstein Musik Festival unter der Leitung von Ton Koopman. Als Mitglied des Bundesjugendorchesters war er schon in vielen berühmten Konzertsälen zu Gast, u.a. in der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Festspielhaus Baden-Baden. Er durfte mit bekannten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Christoph Eschenbach, Sebastian Weigle, Michael Sanderling zusammenarbeiten und mit Solisten wie den Cellisten Ludwig Quandt und Kian Soltani, den Hornisten Stefan Dohr und Sarah Willis sowie dem Pianisten Herbert Schuch musizieren.

Zudem ist Gordon ein begeisterter Sänger. Er war Mitglied des „Hong Kong Children’s Choir“, der überall in der Welt Konzerte gegeben hat, u.a. in Deutschland, Finnland, Italien, England, Japan und Korea. 2015/16 hatte er Gesangsunterricht bei Kai Wessel in Köln.[:]

Josua Petersen (Deutschland)

[:de]Josua studiert derzeit im Masterstudiengang bei Claudio Bohórquez an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin. Er spielt erfolgreich als Solist, Kammer- und Orchestermusiker. Mit 15 Jahren gewann Josua den 2. Publikumspreis des Lions Clubs im Zuge des Internationalen Weinheimer Meisterkurses. 2016 war er Finalist beim 7. Internationalen Kammermusikwettbewerb Joseph Joachim in Weimar.

Ein Jahr später wurde Josua nach Paris eingeladen, um Gautier Capuçon im Rahmen seiner von der Louis Vuitton-Stiftung geförderten „Classe d’excellence“ vorzuspielen. Im selben Jahr erspielte er sich einen Platz im European Union Youth Orchestra wie auch eine Stelle als Akademist an der Deutschen Oper Berlin. Außerdem erreichte Josua das Finale des Probespiels um einen Platz in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und erhält seitdem Einladungen zu deren Projekten.

Der bisherige Höhepunkt seiner cellistischen Laufbahn geht einher mit dem Gewinn des 4. Preises beim Internationalen Anton Rubinstein-Wettbewerb im April 2018 in Berlin. Dort gewann er außerdem einen Meisterbogen aus dem 19. Jahrhundert von August Rau als Leihgabe.

Im Laufe seiner Ausbildung erhielt Josua wichtige Impulse sowohl von seinen ehemaligen Lehrern Joseph Schwab und Monika Leskovar, als auch von Jens-Peter Maintz, Wolfgang- Emanuel Schmidt, Eberhard Feltz, Michael Sanderling, Raphael Wallfisch, Wen-Sin Yang und Bruno Weinmeister. Er trat gemeinsam mit renommierten Künstlern wie Claudio Bohórquez und Martin Spangenberg auf.

Josua spielt ein Cello von Luigi Bajoni[:]

Mila Krasnyuk (Ukraine)

[:de]Die ukrainische Bratscherin Mila Krasnyuk begann ihre musikalische Laufbahn im Alter von fünf Jahren zunächst auf der Violine, später u.a. bei Yuriy Sokolovski an der Musikakademie in Lviv. Schon in jungen Jahren nahm Mila erfolgreich an Wettbewerben teil und konzertierte im In- und Ausland. Nach ihrer Schulzeit in der Ukraine zog Mila Krasnyuk nach Deutschland, um bei Ariadne Daskalakis an der Kölner Musikhochschule ihr Bachelorstudium zu beginnen.

Weitere Impulse erhielt sie auf Festivals und Meisterkursen, unter anderem dem „Music From Lands End“-Festival in Wareham, dem International Music Art Institute in Fryeburg, der Academia Santa Cecilia in Bergamo, der Leonidas Kavakos International Violin and Chamber Music Masterclass in Athen und der Tibor Varga Academy.

Auf einem Kammermusikkurs in Montepulciano lernte Mila Krasnyuk die Bratscherin Diemut Poppen kennen, woraufhin sie beschloss, ebenfalls Bratsche zu studieren. Seit 2016 wird Mila Krasnyuk von Diemut Poppen an der Detmolder Musikhochschule unterrichtet, wo sie in Juni 2016 mit ihrem Quartett den ersten Preis beim Auryn Wettbewerb gewann. Um sich musikalisch weiter zu entwickeln, nahm Mila an Meisterkursen von Lars Anders Tomter, Herrmann Menninghaus, Volker Jacobsen und Hariolf Schlichtig teil.

Im Jahr 2017 führte Mila die Bratschengruppe des East-West Chamber Orchestra beim Yuri Bashmet-Festival. Mila spielt eine Bratsche von Michel Eggimann, die ihr aus der Privatsammlung Dr. Peter Hauber seit 2016 zur Verfügung gestellt wird. Seit 2018 ist sie Mitglied des Estonian Festival Orchestra, das von Paavo Järvi gegründet wurde.[:]

Ariana Kashefi (England)

[:de]Die englische Cellistin Ariana Kashefi ist eine gefragte Kammermusikerin und Solistin und war bereits in der Wigmore Hall, dem Pierre Boulez-Saal und weiteren renommierten Konzertsälen zu Gast. Ariana ist Mitglied der „Park Lane Group“, sie erhielt die Auszeichnung „Awards for Young Concert Artists” (AYCA), kam ins Finale beim „Royal Overseas League“-Wettbewerb und gewann den dritten Preis beim Internationalen Rubinstein Wettbewerb.

Außerdem erhielt Ariana eines der begehrten Stipendien der Royal Philharmonic Society, mit dessen Hilfe sie bei Claudio Bohorquez an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studierte. Zurzeit absolviert Ariana ihr Diplomstudium bei Frans Helmerson an der Barenboim-Said- Akademie.

Zu Beginn ihres Studiums wurde sie von Robert Max an der Royal Academy of Music unterrichtet, bevor sie zu Melissa Phelps wechselte. Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet trat sie u.a. mit dem Cellokonzert von Sergej Prokofiev auf, begleitet vom Sinfonieorchester des Royal College of Music.

Im Programm der BBC war Ariana unlängst mit Poulencs Cello-Sonate und einer zeitgenössischen Komposition für Solocello der britischen Komponistin Deborah Pritchard zu hören.

Orchestererfahrungen sammelte Ariana u.a. mit dem London Symphony Orchestra sowie mit dem Mahler Chamber Orchestra. Darüber hinaus war sie bei zahlreichen Festivals zu Gast, wo sie von exzellenten Cellisten betreut wurde, so etwa von Steven Isserlis bei der „IMS Prussia Cove Masterclass“, von Gary Hoffman bei der Kronberg Academy und von David Geringas bei der Academia Chigiana, wo sie mit einem speziellen Stipendium ausgezeichnet wurde.[:]